Nachos überbacken und Filmtipps

16/1/2021

Jetzt haben wir wieder Wochenende und es ist wieder Samstag. Ein Samstag von vielen, an dem sich die Frage erübrigt: "Was macht ihr heute Abend"?

Vor Corona war das eine Frage, die mich oft gestresst hat. Es gab nie ein Wochenende, an dem wir nicht irgendwo eingeladen waren, Sportveranstaltungen von den Kindern stattfanden, irgendjemand hatte immer Geburtstag oder irgend ein öffentliches Fest war im Gange.

Ich empfand mich schon immer als sehr privilegiert, ein Leben mit vielen Freunden führen zu dürfen, es war schön Samstags nach Stuttgart zum Flohmarkt oder zum bummeln zu fahren, in der Vorweihnachtszeit mit meinen Mädels 2 Tage in München zu genießen oder das örtliche Weinfest, Konzerte und Weihnachtsmärkte zu besuchen.

Aber der Kalender war immer voll und ich hab mir immer gewünscht, eine Auszeit zu haben, mich nicht ständig zwischen Unternehmungen zu entscheiden und mal einen Gang runterzuschalten. Wie heisst es so schön, man muss aufpassen, was man sich wünscht, es könnte in Erfüllung gehen.

Tja und jetzt haben wir den Salat. Eingeschränkt und auf uns selbest zurückgeworfen. Leere Terminkalender, ab und zu mal eine Freundin treffen, Sorgen um die Gesundheit, finanzielle Einbußen. Auch nach fast einem Jahr Corona, wache ich morgens auf und denke, dass passiert doch nicht wirklich, dass passiert doch nicht mir und meinen Kindern wirklich, dass ist doch alles ein schlechter Film.

Was soll's, wir können es gerade nicht ändern also machen wir das Beste daraus, ist eigentlich einer meiner Lieblingssätze in der Pandemie, aber ganz ehrlich, langsam kann ich ihn auch nicht mehr hören. Wir leben in besonderen Zeiten und wenn ich was in diesem Jahr der Pandemie gelernt habe, dann ist es tatsächlich, das Beste daraus zu machen. Jetzt ist die Zeit, da so ein Satz nicht nur eine Floskel ist, sondern er wird gelebt. Und so sehr es mir auf die Nerven geht, nur so halb leben zu dürfen, so wenig schlechtes Gewissen hatte ich noch nie beim Netflixen oder anderen sinnfreien Tätigkeiten. Ich hab ja Zeit, das ganze Wochenende, den ganzen Abend, die ganzen Ferien.

Und damit wir dann auch ein bisschen Kinofeeling bekommen (Kino fehlt mir persönlich unendlich), machen wir heute Nachos und danach gibt es noch paar meiner Lieblingsfilme.

Überbackene Nachos, vegetarisch (4 Personen)

Zutaten:

  • 300 g Tortillachips (Paprika/mild)
  • 100 g Mozarella gerieben
  • 50 g Emmentaler gerieben
  • 150 g Cheddar gerieben
  • 200 g Sauerrahm
  • 200 g Cherrytomaten
  • 1 rote Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Zitrone
  • 1 Avocado
  • 1-2 El Jalapenos
  • 1/2 Bund Petersilie
  • Salz/ Pfeffer

Zubereitung:

Backofen auf 200° Grad Ober-/ Unterhitze vorheizen.

Tomaten waschen und je nach Größe halbieren oder vierteln. Zwiebel und Knoblauch schälen und würfeln. Zitrone auspressen. Tomaten, Zwiebel, Hälfe des Knoblauchs und der Zitrone in einer Schüssel geben, salzen, mischen.

Avocado entkernen, mit einen Löffel herausholen, mit einer Gabel zerquetschen, salzen und mit der restlichen Zitrone beträufeln. Sauerrahm mir dem restlichen Knoblauch mischen. Petersilie waschen und grob hacken.

Tortillas auf ein mit Backpapier belegtes Backblech verteilen. Jeweils die Hälfte der Tomaten, der Avocado und des Sauerrahms über die Tortillas geben. Mit dem Käse bestreuen und für ca. 15-20 Minuten in dem Ofen backen.

Restliche Tomaten, Avocado und Sauerrahm auf die überbackene Nachos geben und mit Petersilie bestreuen.

Und jetzt noch ein paar völlig subjektive

Filmtipps:

  • Soul / schönster Zeichentrickfilm und sooo gut und sooo wahr.
  • Blinded by the light / für alle Kinder der 80ger, mit viel Musik, schrägen Outfits und Locken. Und dann auch noch nach einer wahren Geschichte. Musste vor lauter Nostalgie voll heulen.
  • Das Leben ist ein Fest / Französischer Film, ist auch genauso wie sie halt sind, die französischen Filme, fängt klaumakig an und hat das schönste Ende ever. Musste wieder heulen, weil so schön.
  • Der Aufstieg/ auch französisch, ebenfalls wahre Geschichte, lustig und Wahnsinn, was ein normaler Mensch leisten kann, wenn er nur will.
  • Plötzlich Papa/ letzter französischer Filmtipp (hätte aber durchaus noch welche)/ Gott hab ich geheult und gelacht und mir hat es Herz nicht nur einmal zerrissen, rührend und bezaubernd, Tragik und Komik meisterhaft vereint
  • Highway to Hellas/ deutscher Film, ich fand ihn superlustig, halt meine Art von Humor
  • Enkel für Anfänger/ deutsch, super voraussehbar aber ebenfalls lustig, mit einem grandiosen Heiner Lauterbach
  • The Imitation Game/ spannend und dramatisch und ich bin halt Fan von Benedict Cumberbatch
  • Der wunderbare Garten der Bella Brown/ ruhig und poetisch
  • Das erstaunliche Leben des Walter Mitty/ den liebe ich so, so arg, weil er so viel Sinn macht
  • Captain Fantastic/ Vater von 6 Kindern lebt in der Wildnis und muss dann zurück in die Zivilisation, lustig, traurig, unterhaltsam

und für alle Frauen, die diesen Film noch nicht gesehen haben, falls es sie echt noch gibt

  • Eat, Pray, Love/ geht mir so ans Herz obwohl ich in gefühlt 300 000 Mal gesehen hab.

Ich hoffe, es ist vielleicht was für euch dabei, über Filmgeschmack kann man natürlich streiten. Auf mich wartet heute ein bisschen Haushalt, bisschen Deko, ein Sachbuch über Egoismus und zur Entspannung schaue ich meine neue Serie, Lupin, an. Hab ich gestern angefangen und finde sie echt spannend. Bin aber mal wieder, wie so oft in letzter Zeit, auf dem Sofa eingeschlafen. Aber es läuft mir ja gerade nichts weg und verpassen tue ich auch nichts, nicht wahr?

Habt ein schönes Wochenende und macht das Beste daraus!

Eure Dani